TIER & WIR - KULTUR UND GESCHICHTE UNSERER BEZIEHUNG

Neue Sonderausstellung im Stadtmuseum

Elefanten in Euskirchen? In der Fußgängerzone? Wahrheit oder Fake? Wahrheit!

Anfang der 1950er-Jahre zogen die Elefanten vom Circus Williams durch die Neustraße und zeigten ihre Kunststücke. Eine große und staunende Menschenmenge folgte ihnen. Wieder einmal gastierte der Circus Williams in Euskirchen. Die „Elefantentour“ durch die Innenstadt war ein gut kalkulierter und erfolgreicher Werbegag.

Fotos davon, von anderen Tieren, tierischen Begegnungen und zahlreiche spannende Ausstellungsstücke zeigt die Sonderausstellung „TIER & WIR“. Im Mittelpunkt dieser Ausstellung steht die wechselvolle Beziehungsgeschichte zwischen Mensch und Tier mit  Beispielen aus den vergangenen 150 Jahren in Euskirchen. Der Blick auf Hund, Pferd, Rind oder Elefant zeigt, wie vielseitig und mitunter widersprüchlich unser Zusammenleben und unser Umgang mit Tieren bis heute ist.

Die Gründung zweier Betriebe in Euskirchen verdeutlicht dieses ambivalente Phänomen. Im Jahr 1903 wird der städtische Schlachthof gegründet, um die wachsende Stadtbevölkerung mit Fleischprodukten zu versorgen. Damit wird die Schlachtung von Vieh vom häuslichen in den gewerblichen Bereich verschoben und rationalisiert. Nur zwei Jahre später meldet Albert Latz eine Fabrik an, die Hundekuchen für Haustiere produziert. Sie existiert bis heute, inzwischen in der Produktpalette wesentlich erweitert unter dem Namen Nestlé Purina Petcare Deutschland GmbH. Allein diese zwei Beispiele verdeutlichen die große Bandbreite innerhalb der Beziehungen von Mensch und Tier.

Viele Fotos und Exponate aus der Sammlung des Stadtmuseums, den Beständen der LVR-Freilichtmuseen Kommern und Lindlar sowie zahlreiche private Leihgaben machen den Ausstellungsbesuch zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Dauer der Ausstellung: 13.05. – 15.10.2023

Ausstellung #StolenMemory

ab 2. Juni 2023 auf dem Klosterplatz

Vom 2. Juni an wird in einem Container die Ausstellung #StolenMemory gezeigt. Sie veranschaulicht die Suche nach Nachkommen von KZ-Häftlingen, um ihnen persönliche Erinnerungsstücke zurückzugeben. Welches Schicksal den Häftlingen widerfahren ist und welch große emotionale Bedeutung die Rückgabe ihrer letzten Besitzstücke für die Familien bis heute hat, davon erzählt diese Ausstellung.

Es handelt sich um eine Ausstellung der Arolsen Archives (International Center of Nazi Persecution).
Internationales Zentrum über NS-Opfer - Arolsen Archives (arolsen-archives.org)

Die Ausstellung wird am Freitag, den 02. Juni 2023 um 11.00 Uhr von Bürgermeister Sacha Reichelt auf dem Klosterplatz eröffnet. Es handelt sich um eine offene Veranstaltung. Gäste sind jederzeit willkommen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Dauer der Ausstellung: 02.06. – 21.06.2023

Bildungsmaterialien für den Unterricht finden Sie hier!